Annäherungen an den "Unbekannten Gott"

Traditionelles Pfingsttreffen in Puschendorf mit breiter Beteiligung

Lebendig, spritzig und begeistert. Damit lassen sich die Teilnehmenden beim traditionellen Pfingsttreffen des Christlichen Jugendbundes (cjb) Bayern beschreiben. Zu den annähernd 200 Dauergästen für das Drei-Tage-Treffen waren an Pfingstsonntag nochmals 150 weitere, zumeist jugendliche Besucher zwischen 12 und 30 Jahren gekommen. Aber auch viele Ehemalige, inzwischen mit Familie und eigenen kleinen Kindern, wurden in der Veranstaltungshalle gesehen. 

Da die örtliche Pfarrgemeinde Sankt Wolfgang seit langem auf einen eigenen Pfingstgottesdienst verzichtet und die Gemeinde zu diesem besonderen Gottesdienst alle Gemeindemitglieder einlädt, ist das Publikum am Sonntagmorgen bunt gemischt. Die Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben, alte Bekanntschaften aufzufrischen, die Chance auf ganz unkomplizierte Weise neue Freunde zu finden und vor allem mit den Klängen moderner Musik persönlich auftanken zu können, erklärt die Attraktion dieser Veranstaltung. 

Johanna aus Puschendorf und Lydia aus Herrieden, die zum allerersten Mal dabei sind, äußern sich begeistert. Für die beiden ist vor allem „die Gemeinschaft supercool“. Svenja (43) aus Langenzenn ist eine der ehemaligen Teilnehmerinnen, die es aus Tradition und mit guten Erinnerungen immer wieder nach Puschendorf zum Pfingsttreffen zieht. Sie kann sich noch gut erinnern, dass sie vor einigen Jahren beim Volleyballturnier mit ihrer Mannschaft als Siegerin vom Platz gegangen war. Aber auch „die Musikbands und die Lieder waren stets klasse“, sagt sie. 

Passend zum drittwichtigsten Kirchenfest nach Ostern und Weihnachten, widmete sich die versammelte Gemeinschaft inhaltlich unter dem Hauptthema „Unknown God“ dem Heiligen Geist als dem weitgehend „unbekannten Gott“. 

Felix Padur, Referent und Prediger aus Marburg, beschwor die Rolle des Heiligen Geists als konträren Gegenpart zum herrschenden Zeitgeist. Das von ihm benannte „herrschende Modell der Selbstoptimierung“, für das man in den sozialen Medien haufenweise Anregungen finden kann, erfahre seine Grenzen, wenn der Einzelne einsehen muss: „Ganz allein schaffe ich es doch nicht!“ Der Heilige Geist und seine zugesicherten Geistesgaben sind eine „gute Option auf die Fragen der Gesellschaft“, sagte er. Man müsse es nur zulassen, dass der Heilige Geist Raum im eigenen Leben erhalte.  

Körperliche Fitness und Spielwitz bewiesen die angereisten Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ganz Nordbayern bei den traditionellen Fußball- und Volleyballturnieren.